T O U R B L O G

Tour Italia    August 2024

14. Aug 2024

Tag 3
Pieve di Cadore - Ponte Della Priula
 
Es ist jetzt 16 Uhr, wir sitzen in der klimatisierten Bar unseres Hotels und genießen unser Ankommensbier.  Heute hat Riki es sich besonders verdient, sie hat ihren ersten Hunderter am Stück abgeradelt :-) obwohl sie mir vor Reiseantritt gesagt hat, sie möchte maximal 50 bis 60 km am Tag fahren - dabei waren es auch gestern schon mehr als 80km. Bekanntlich wächst man mit der Aufgabe ;-) Mittlerweile sitze ich im Gastgarten, mir ist es drinnen einfach zu kalt, ich mag die Hitze lieber, zur Zeit hat es 34 Grad. Riki spült sich gerade den Schweiß der vergangenen Tagesetappe vom Körper, werde ich auch bald machen.
Unser Quartier von gestern war ganz ok, der Preis viel zu hoch, aber wir haben gut geschlafen.
Zum Frühstück gabs Joghurt, Käse und Brot von gestern, es gab nicht einmal einen Wasserkocher um Tee zu machen. Anyway, ist schon Geschichte. Um 7:45 fuhren wir los, das Wetter gut, ohne Jacke zu kalt. Der Radweg führt steil bergab, bald erreichen wir eine Strasse, die für den Individualverkehr gesperrt ist, nur Radfahrer und Anrainer dürfen die perfekt ausgebaute Strasse benützen. Es ist ein absoluter Hochgenuss über Serpentinen ins Tal zu brausen, in dem noch kein Sonnenstrahl hereinfällt. Landschaftlich einfach wieder wunderschön :-) Wir fahren durch dieses Tal entlang eines Flusses zumeist auf Radwegen oder kaum befahrenen Nebenstraßen und je weiter wir aus dem Tal hinauskommen, steigt merklich die Temperatur. Bei einer Bar gönnen wir uns Kaffee und Tee und ein Croisant. Der Wirt erzählt, dass es in den letzten Wochen hier sehr viel Regen gab, auch Hagel mit der Größe einer Orange war dabei. Wir haben auch etliche Autos mit entsprechenden Schäden gesehen. Wir fahren weiter. Am Lago di Santa Groce gibt es einen breiten Sandstrand, der wie auch die anschließenden Wiesen gut belegt ist. Das Wasser ist verlockend, aber wir fahren weiter am Ufer des Sees entlang, es liegt noch viel Schönes auf unserem Weg. So konnten wir heute Italienische Ingenieurskunst bewundern. Ein Tal, durchzogen von Brücken von gleich zwei Autobahnen in schwindelnder Höhe und endlos scheinende Brücken entlang des Berghangs. Wir hatten heute schon einige Umleitungen, am Ende dieses Tals liegt ein idyllischer See, an dessen Ufer die Radroute verläuft, verlaufen sollte. Totalsperre, mit der Option Autobahn oder Singletrail auf der anderen Uferseite. Und der Trail hat es in sich, unsere Räder mit Gepäck sind absolut ungeeignet um die steilen Geröll Anstiege zu bewältigen, aber was soll’s, es gibt keine Alternative, da müssen wir durch. Mittlerweile ist es heiß geworden, der Schweiß fließt in Ströme, als wir endlich durch sind. Wir erreichen wieder ein Ufergestade, das zum Baden einlädt. Zumindest unsere Beine kühlen wir im See und machen im Schatten eine von vielen weiteren Trinkpausen. Hinter uns in den Bergen rumpelt es, ein Gewitter zieht auf, also weiter. In Vittorio Veneto, am sehr stimmungsvollen Hauptplatz, gönnen wir uns ein Gelato vom Feinsten :-) Aber das Wetter drängt zum Aufbruch. Bis Susegana fahren wir größtenteils auf Nebenstraßen rauf und runter und durchqueren die Prosecco Region, aber ich habe keinen Blick mehr für die Landschaft, es ist HOT, HOT, HOT…….
Morgen werden wir etwas früher starten, um der großen Hitze zu entgehen.