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Tour Italia    August 2024

23. Aug 2024

Tag 12
 
Pontebba - Villach
 
Unser Quartier liegt direkt am Radweg, unser Vermieter betreibt eine Bar ein paar Häuser weiter. In dieser Bar nehmen wir unser letztes Frühstück, ehe wir uns an die letzte Etappe dieser Reise aufmachen. Wie immer kontrollieren wir nochmals das Zimmer/ die Wohnung, bevor wir den Schlüssel abgeben, um ja nichts zu vergessen. Und doch passiert es Riki heute, dass sie zurückfahren muss, als sie bemerkt, dass an ihren Händen die Handschuhe fehlen ;-) Zum Glück waren wir noch nicht allzu weit gefahren. Der Radweg steigt die ersten 20km spürbar steiler an als der gestrige Abschnitt der Pontebbana, es sind auch noch einige kalte Tunnel zu durchfahren. Um 8 Uhr hatte es erst 15 Grad, aber bald steigt das Thermometer schnell an, es ist wieder ein wunderschöner Tag. Den nutzen auch heute wieder viele Radfahrer, nicht nur Radreisende, sondern vorwiegend Gruppen bzw. Familien mit kleinem Gepäck, fahren die angenehme Etappe von Tarvisio bis wahrscheinlich Chiusa Forte hinunter, und mit dem Zug zurück. Es ist eine wahre Völkerwanderung, tut aber unserer Begeisterung über die Schönheit rund um diesen Weg keinen Abbruch! Bei CampoRosso ist der Scheitelpunkt der Pontebbana erreicht, nun geht´s auch für uns größtenteils bergab bis Tarvis. Hier machen wir - beim Kirchenwirt - unseren letzten Halt in Italien, es  darf ein Cappucciono samt Croisant zum Abschluss sein, obwohl das Frühstück noch nicht lange her ist. Ab Tarvis wir der Verkehr am Radweg spürbar weniger, es überwiegen  vollbepackte Räder, deren Fahrer sich die zahlreichen Steigungen von der Grenze bis Tarvis hochschwitzen. Wir genießen die Abfahrt, obwohl mir heute bereits schon nach den ersten 10km der Hintern so weh getan hat, wie sonst nach 50 bis 60km. Riki ist es gleich ergangen, als ob unser Hinterteil wüsste, es hat sich nun bald ausgesessen , dabei haben wir eh nur ein paar Hundert Kilometer im Sattel gesessen. An der Grenze  bitte ich eine gerade stehengebliebene junge Radlerin, ein Foto von uns zu machen. Es ist Bene aus Frankreich, sie ist - wenn ich sie richtig verstanden habe - seit zwei Monaten und an die 3000km unterwegs, fährt jetzt über Venedig und Mailand zurück nach Frankreich. Ich habe nicht gefragt, ob sie Schmerzen hat ;-) Unser Weg führt lange am Radweg entlang der stark befahrenen Strasse durch Arnoldstein Richtung Villach. 15 km vor Villach können wir endlich weg von der Straße, wir fahren entlang eines Flusses (Gail?) durch einen schattigen Auwald, bevor wir die Vororte von Villach und schließlich den Bahnhof erreichen. Hier hat sich der Kreis geschlossen, hier sind wir gestartet. Aber bevor wir unsere Räder auf das Auto packen, darf es noch ein Eis sein :-) Eine Dankeskerze in einer Kirche ist uns ein Anliegen, dann gehts aber auf die Autobahn, zurück nach Hause. Meine Schwester Eva überrascht uns mit gefüllten Paprika, die wir uns im Kreise meiner Familie schmecken lassen, aber nicht ohne uns vorher - wie es sich gehört - mit einem finalen Ankommensbier von dieser gelungenen Tour zu verabschieden :-)